Wie verschiedene Medien übereinstimmend berichten, steht die Diebels Brauerei in Issum offenbar vor dem Verkauf. Demnach habe der amerikanische Brauereikonzern Anheuser Busch InBev, zudem Diebels seit 2001 gehört, die Deutsche Bank damit beauftragt, einen Verkauf vorzubereiten. Die Gespräche mit möglichen Investoren befänden sich jedoch noch in einem sehr frühen Stadium.
Portfolio-Bereinigung nach der Übernahme von SABMiller
Insidern zufolge, möchte sich der Branchenriese im Rahmen einer Portfolio-Bereinigung nach der Übernahme des US-Brauriesen SABMiller, von mehreren Biermarken trennen. Neben Diebels steht offenbar auch Hasseröder aus Wernigerode auf der Verkaufsliste. Die anderen deutschen Marken wie Beck’s, Löwenbräu, Franziskaner und Spaten, sollen hingegen gehalten werden. Der Verkauf von Diebels und Hasseröder könnte insgesamt rund 200 Millionen Euro einbringen, heißt es.
Als Käufer für die beiden Marken könnten die deutsche Radeberger Gruppe oder Bitburger infrage kommen. Konkretes Interesse wollte jedoch noch keiner der beiden bestätigen. „Diese Themen werden von uns grundsätzlich nicht kommentiert“, sagte ein Bitburger-Sprecher gegenüber der Rheinischen Post.
AB Inbev ist nach der Übernahme von SABMiller, einem der teuersten Zukäufe der Geschichte, der größte Bauerereikonzern der Welt. Nahezu jedes dritte Bier das verkauft wird, stammt von einer der rund 500 Biersorten, die zu AB Inbev gehören.
Diebels Brauerei: Produktion ging zuletzt stark zurück
Die Brauerei Diebels GmbH & Co. KG wurde 1878 gegründet und sitzt seither in dem 12.000 Seelen Ort Issum am Niederrhein. Seit den 1970er-Jahren konzentriert sich Diebels ausschließlich auf die Produktion von Altbier und avancierte in der Folgezeit zu einer der erfolgreichsten und am weitesten verbreiteten Altbier-Marken. Im Jahr 2005 produzierte Diebels noch rund 1.006.000 Hektoliter Bier. Dieser Ausstoß ging in den letzten Jahren jedoch kontinuierlich zurück und lag 2016 noch bei 350.000 Hektolitern. Neben Diebels Alt produziert die Brauerei auch verschiedene Altier-Mixgetränke (Dimix) und seit 2005 auch ein Pils. Doch auch diese Produkterweiterung konnte den Abwärtstrend nicht stoppen.