Altbier in Gläsern und Flaschen

Altbier in Gläsern und Flaschen

Das klassische Altbierglas

Das Altbier genießt man am besten aus einem klassischen, zylindrisch geformten Altbier-Becherglas. Ein solches Altbierglas hat ein Fassungsvermögen von 0,2 oder 0,25 Liter und einen Durchmesser von 6,25 cm. Das Verhältnis von Höhe zu Durchmesser des Glases beträgt in der Regel etwa 1,4. Dadurch ergibt sich eine weite Öffnung, durch die sich das Altbier beim trinken optimal auf der Zunge verteilen kann. Dadurch können die Geschmacksrezeptoren auf der Zunge die unterschiedlichen Geschmacksnuancen des Bieres in ihrer ganzen Bandbreite erfassen.

Einige Brauereien versuchen die etablierte Becherform immer wieder zu variieren, meist um der aufgedruckten Marke mehr Geltung zu verschaffen. So brachte z.B. die Brauerei Schlösser in den 1990er und 2000er Jahren verschiedene Gläser heraus, die eher an ein Pilsglas erinnerten. Die Frankenheim Brauerei setzte hingegen auf Gläser mit kleinerem Durchmesser, was manchen Kunden an die sogenannte Kölsch-Stange erinnerte. Am weitesten verbreitet bleibt bis heute aber die klassische Becherform.

Flasche mit Bügelverschluss oder Kronkoren

Die Altbiersorten der Großbrauereien werden heute fast ausnahmslos in der sogenannten NRW-Flasche in Vichyform abgefüllt, die mit einem klassischen Kronkorken verschlossen wird. Eine solche Flasche fasst 0,5 Liter Inhalt und kostet 0,08 Euro Pfand. Sie wird in der Regel aus braunem Glas hergestellt, weil es gegenüber grünen Flaschen eine nachweislich bessere Lichtfilter-Leistung hat und den Flascheninhalt somit effizient schützt. Die normierte Form der NRW-Falsche nach DIN 6075 begünstigt den nationalen Vertrieb von entsprechenden Bieren, da sie über das deutsche Pfandsystem von den meisten Brauereien angenommen und weiterverwendet werden.

Die Hausbrauereien setzen bei der Abfüllung hingegen auf die 0,5l Flasche mit Bügelverschluss aus braunem Glas. Der Verschluss besteht aus einem Keramik-Verschluss mit Gummidichtung, der mithilfe eines Metallbügels auf der Flaschenöffnung befestigt wird. Diese Verschlussart hat den Vorteil, dass man die Flasche beliebig häufig öffnen und schließen kann. Die traditionelle Anmutung der Bügelverschlussflasche, die aus dem Jahr 1877 stammt und damals vom Berliner Nicolai Fritzner entwickelt wurde, ist sicherlich das Hauptargument für ihre Verwendung. Einen technischen Vorteil bietet sie im Vergleich zur NRW-Flasche nicht – eher einige Nachteile. So ist die Dichtigkeit schlechter und die Reinigung deutlich aufwendiger.

Fun Fact: Einige Brauereien bringen auf dem Porzellanverschluss ihr eigene Logo auf. Da diese Flaschen jedoch von mehreren Herstellern genutzt werden und dank des Pfandsystems wiederverwendet werden, kommt es mitunter vor, dass man z.B. eine Uerige Flasche mit einem Verschluss von Füchschen Alt vorfindet.