Schlüssel Alt bezieht Braugerste jetzt aus Ratingen

Die klassischen Anbaugebiete für deutsche Braugerste liegen traditionsgemäß in Bayern (ca. 450.000 Tonnen pro Jahr), Baden-Württemberg (ca. 290.000 Tonnen  pro Jahr) oder Rheinland-Pfalz (ca. 200.000 Tonnen  pro Jahr). So werden auch Brauereien in Nordrhein-Westfalen in erster Linie mit den Erträgen aus diesen Bundesländern versorgt. Hinzu kommen Importe aus dem Ausland, vor allem aus Frankreich und anderen EU-Staaten. Allerdings sind die Produktionszahlen dieser wichtigen Brauzutat seit Jahren rückläufig, so dass eine durchgängige Versorgung häufig nicht mehr gewährleistet werden kann. Das Resultat: Brauereien haben seit Jahren mit dem Rückläufigen Angebot und den daraus resultierenden überteuerten Preisen zu kämpfen.

Neue, lokale Bezugsquellen

Logo Schlüssel AltDementsprechend müssen sich viele Braumeister nach neuen Bezugsquellen umsehen. Ökologisch ist es in diesem Kontext natürlich besonders sinnvoll, die Zutat aus der unmittelbaren Umgebung zu beziehen, anstatt sie kostenpflichtig aus dem Süden zu importieren. So macht es ab sofort die Hausbrauerei Zum Schlüssel aus Düsseldorf. Als erste der vier lokalen Hausbrauerei bezieht Schlüssel die Braugerste in Zukunft von vier Feldern mit insgesamt 21 Hektar Fläche direkt vor den Toren des Düsseldorfs, aus Ratingen. Die lokale Bezugsquelle spart nicht nur Transportkosten, sondern auch umweltschädliche Abgase.

Aus Braugerste wird Malz

Die Braugerste muss für die Weiterverarbeitung nach der Ernte mindestens 4 Wochen im Lager getrocknet werden. Im Anschluss wird sie in einer Mälzerei in Castrop-Rauxel zu Malz verarbeitet. Ab Oktober 2009 kommt dann das erste Schlüssel Alt aus heimischer Gerste aus dem Zapfhahn.

Die Bedeutung von Braugerste im Brauprozess

Im Brauprozess kommt die Braugerste in Form von geschrotetem Braumalz zum Einsatz. Um für diesen Einsatzzweck geeignet zu sein, muss sie spezielle Qualitätskriterien erfüllen. So muss sie einen geringen Eiweißgehalt aber einen hohen Extraktgehalt aufweisen und zudem eine hohe Keimfähigkeit und gute Lösungseigenschaften besitzen. Durch die Braugerste wird beim Läutern der Maische eine Lockerung des Filterkuchens erreicht, so dass die Bierwürze besser vom Treber getrennt werden kann.

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