Das der Bierkonsum in ganz Deutschland Jahr um Jahr zurückgeht ist nun wahrlich keine Neuigkeit mehr. Das die Düsseldorfer Hausbrauereien der Bier-Krise jedoch konsequent trotzen schon: Schumacher Alt (33.000 Hektoliter), Füchschen Alt (30.000 Hektoliter), Uerige Alt (20.000 Hektoliter) und Schlüssel Alt (18.500 Hektoliter) steigerten 2009 allesamt ihren Bierausstoß. Trotz Finanzkrise und trotz gesunkener Touristenzahlen. Eine beachtliche Entwicklung.
Hausbrauereien: Erfolg dank enger Bindung zur Marke
Der Grund dafür liegt laut den Hausbrauereien auf der Hand: alle Betriebe seinen vom Inhaber geführte Familienbetriebe, erklärte z. B. Füchschen-Chef Peter König gegenüber der Rheinischen Post. Diese Inhaber würden mit erhöhtem Engagement zu Werke gehen und ihre Marke entsprechend pflegen. Insbesondere die Brauerei im Füchschen sticht beim Thema Markenpflege hervor: König gilt als Könner, der es schafft, sein Bier mit einer provokant-jungen Marketingsprache an den Mann und die Frau zu bringen.
Sorten wie Schlösser Alt (mittlerweile Radeberger Gruppe) seinen hingehen gesichtslos und austauschbar. Man wisse doch gar nicht mehr wo das heute gebraut wird, so König. Bei den Hausbrauereien kann man hingegen oftmals direkt in die Brauerei hineinschauen. Das vermittelt Nähe zum Produkt und schafft Vertrauen.
So sieht die Zukunft der kleinen aber feinen Brauhäuser rosig aus. Die Braulokale platzen wochenendlich aus allen Nähten und die Kunden wissen was sie an ihrem Bier haben: wie es der Claim des Uerige sagt – einfach „ein lecker Dröppke“.