Im Jahr 2003 brachte die Brauerei Schlösser mit dem Jonges Alt ein naturtrübes Obergäriges auf den Markt und wagte damit in Zeiten des schwächelnden Bierabsatzes einen gewagten Versuch. Damals galt vor allem helles Bier als angesagt, so dass man einem (natur)trüben Altbier wenig Chancen einräumte. Dennoch erfreute sich das Jonges Alt großer Beliebtheit – wenn man es denn irgendwo trinken konnte. Denn Ausschank in der Gastronomie und ein genereller Vertrieb als Fassbier waren nur rudimentär vorhanden.
Als Namensgeber fungierte der größte Heimatverein Deutschlands, der Heimatverein Düsseldorfer Jonges e.V.. Dieser berichtete in seiner Vereinszeitschrift (Heft 9/2003) von der Kooperation mit der Brauerei Schlösser. Im Artikel hieß es damals es, dass es das Jonges Alt „nur in 30-Liter-Fässern und für ausgewählte Gastronomiebetriebe“ gibt. Es gab eigens für das Jonges gestaltete Henkelgläser mit 0,2- und 0,4-Liter-Fassungsvermögen. Die ursprüngliche Produktionsmenge von 1.000 Hektolitern sollte bis 2005 sogar auf 3.000 Hektoliter aufgestockt werden. Leider setzte sich das naturtrübe Jonges Alt, das „reich an Vitaminen, Eiweiß und Mineralstoffen“ sei, jedoch nicht durch und verschwand bald wieder in der Versenkung.
Das Jonges Alt hatte einen Alkoholgehalt von 5,2 % und damit etwa 0,4 % mehr als marktübliche Sorten. Das Bier kostete denn auch 5 bis 10 Cent mehr pro Glas. Gebraut wurde es in Dortmund.